Gesundheit

Der Begriff "Gesundheit" steht immer im Zusammenhang mit der Gesellschaft, in der eine Person lebt. In früheren Jahrhunderten gab es den Begriff der Gesundheit noch gar nicht. Das heißt: Gesundheit wird vor allem davon bestimmt, in welche Zeit und in welchen Kulturkreis jemand geboren wird. 

Nach der Erklärung der Weltgesundheitsbehörde (WHO) ist Gesundheit ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens einer Person. Dieser Interpretation können sich viele verschiedene Kulturkreise anschließen. Trotzdem wird jeder und jede Einzelne Gesundheit für sich unterschiedlich definieren.

Gesundheit nach Definition der WHO kann sich auf eine Person, eine Gruppe, eine Nation oder die Weltbevölkerung beziehen. Gesundheit wird durch viele Faktoren beeinflusst. Sie hängt nicht allein von der eigenen Lebensweise ab, sondern auch stark von Umweltbedingungen, politischem Vorgehen und dem Verhältnis einer Gesellschaft zum Thema Gesundheit. Was als „gesund“ gesehen wird, hat viel damit zu tun, wie es in der Öffentlichkeit dargestellt wird.

Neuere Definitionen betonen zudem, dass Gesundheit dynamisch ist. Gesundheit verändert sich fortlaufend, sie ist nie gleich. Der Gesundheitszustand eines Menschen bewegt sich ständig auf einem Kontinuum mit zwei gegensätzlichen Polen: gesund und krank. Gesundheit entsteht, wenn eine Person innere und äußere Anforderungen bewältigen kann. Zu den inneren Anforderungen zählen beispielsweise ihre körperlichen und psychischen Merkmale  und zu den äußeren Anforderungen ihr soziales und materielles Umfeld. Risikofaktoren und Schutzfaktoren sollten dabei im Gleichgewicht zueinander stehen.

Ein wichtiges politisches Ziel der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland ist es, die Gesundheit der Bevölkerung von Geburt an und bis ins hohe Alter zu fördern.