Ziele der Forschung von PartKommPlus

PartKommPlus verfolgte zwei Ziele:

(1)    Die Gewinnung neuer und nachvollziehbarer (evidenzbasierter) Erkenntnisse über die fördernden und hemmenden Bedingungen für eine gelungene Partizipation in der kommunalen Gesundheitsförderung. Besondere Berücksichtigung dabei fanden

  • die Beteiligung benachteiligter Gruppen an kommunalen Prozessen,
  • die Förderung der Zusammenarbeit von Praxisakteur*innen und deren Koordination (Governance),
  • die Untersuchung unterschiedlicher Formen der Partizipation und deren Wirkung im Rahmen kommunaler Strategien,
  • die Erprobung partizipativer Methoden der Gesundheitsberichterstattung,
  • die Rolle der Partizipation in kommunalen Planungsprozessen,
  • die Möglichkeiten der nachhaltigen Etablierung der Partizipation im Rahmen kommunaler Strategien.

(2)    Partizipative Gesundheitsforschung als gesundheitswissenschaftlichen Ansatz im Bereich der Gesundheitsförderung in Deutschland in Zusammenarbeit mit der International Collaboration for Participatory Health Research (ICPHR) weiterentwickeln.

 

Die Forschungsfragen des Verbundes lauteten:

  • Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit in der kommunalen Gesundheitsförderung (zwischen Fachakteur*innen und Bürger*innen untereinander) bezüglich Struktur und Qualität? (Zusammenarbeit)
  • Wie können die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung kommunaler Strategien der Gesundheitsförderung gesteuert werden? (Governance)
  • Wie kann kommunale Gesundheitsförderung so gestaltet werden, dass Stakeholder aus verschiedenen Sektoren (z. B. Kommunalverwaltung, Kommunalpolitik, Krankenkassen, Zivilgesellschaft, Verbände/Vereine) und die Bewohnerschaft, v. a. unter Einbezug von Menschen aus vulnerablen Bevölkerungsgruppen partizipieren? (Formen der Partizipation)
  • Welche Auswirkungen hat Partizipation von Akteur*innen aus verschiedenen Sektoren und Adressatengruppen auf das Gelingen kommunaler Gesundheitsförderung? (Auswirkung)
  • Welche Methoden der Partizipativen Gesundheitsforschung sind effektiv, um kommunale Gesundheitsförderung zu unterstützen? (Methoden)
  • Welche Beiträge können partizipative Ansätze der Epidemiologie, Gesundheitsberichterstattung (GBE) und -planung für die kommunale Zusammenarbeit im Bereich Gesundheitsförderung leisten und vice versa? (partizipative Epidemiologie/GBE)
  • Was sind die förderlichen und hemmenden Bedingungen für eine gelingende Zusammenarbeit in einem partizipativ forschenden Verbundprojekt? (Partizipative Forschung im Verbund)

 

In der zweiten Förderphase (2018-2021) wurde zudem angestrebt, die Wirkungen in Bezug zu den eigenen Forschungsprojekten aufzuzeigen, dessen Entstehungswege nachzuzeichnen und in Form von Wirkungsbeschreibungen öffentlich zu machen. Die Zielstellungen dazu lauteten:

  • Erfassung und Beschreibung von Wirkungen in dem Forschungsverbund PartKommPlus und seinen Teilprojekten
  • Erfassung und Beschreibung der Entstehungswege von Wirkungen in dem Forschungsverbund PartKommPlus und seinen Teilprojekten