Auszeichnung für das Projekt GESUND! auf der 3rd International Conference on Public Health (ICOPH) 2017 in Kuala Lumpur
(Übergabe der Auszeichnung an das anwesende Projekt GESUND!-Team: Theresa Allweiss und Merlin Perowanowitsch)
Schon dem Programm war im Vorfeld zu entnehmen, dass ein überwiegender Teil der Vortragenden aus dem asiatischen Raum stammte. Insgesamt wurden rund 50 Nationen durch 250 TeilnehmerInnen vertreten. So waren wir gespannt, wie unser partizipativer Forschungsansatz mit Menschen mit Lernschwierigkeiten und insbesondere die Methode Photovoice bei einem überwiegend asiatischen Publikum aufgefasst wird. Gibt es in den vertretenen Ländern solche Ansätze bzw. Methoden? Wird uns Interesse oder eher Desinteresse entgegengebracht? Und wie sind die Erfahrungen in diesen Regionen mit der Gesundheitsförderung im Speziellen von und mit Menschen mit Lernschwierigkeiten?
Bereits während des ersten Konferenztages fiel positiv auf, dass uns die Teilnehmenden sowie Veranstalter überaus aufgeschlossen, freundlich und interessiert begegneten. Die familiär wirkende Konferenz bot zahlreiche Gelegenheiten für informelle Gespräche. So fiel es leicht, u. a. mit ForscherInnen aus den unterschiedlichsten Ländern in Austausch zu kommen. Einige ForscherInnen erzählten von ähnlichen partizipativen Ansätzen, andere von staatlicher Kontrolle ihrer wissenschaftlichen Publikationen.
Die Präsentationen waren sehr vielfältig. Jede Altersgruppe einer Bevölkerung war bezüglich verschiedenster Gesundheitsthemen vertreten, die in folgenden Kategorien unterteilt waren:
Maternal Health, Health Care Systems, Smoking and Alcohol, Nutrition, School and Student Health, Occupational and Environmental Health, Preventive Health, Mental Health, Primary Health Care, Health Promotion, Education and Hospital Menagement, Adolecent and young Adults Health, Oral Health and Pharmacy, Clinical Medicine, Sociology Health, Young Adults and Elderly.
Unsere Präsentation war dem Bereich Mental Health zugeordnet und hatte den Titel: „Participatory exploration of factors influencing the health of people with intellectual disabilities in an urban district: A Photovoice study”. Als wir begannen war der Saal gut gefüllt. Mit Hilfe einer 20 minütigen Power Point konnten wir unsere Aspekte gut rüberbringen und im Anschluss zahlreiche Fragen beantworten. Es kam viel positives Feedback für unseren Vortrag und es freute uns besonders, dass einige Interessierte Photovoice in ihrer Arbeit implementieren bzw. mit uns in Kontakt bleiben wollen.
Wie sich bei unserem Vortrag sowie durch andere Rückmeldungen auf der Konferenz herausstellte, gibt es im asiatischen Raum noch sehr wenige Erfahrungen mit der Methode Photovoice als auch mit partizipativen Ansätzen in der Gesundheitsforschung generell – insbesondere mit Menschen mit Lernschwierigkeiten.
Überrascht wurden wir auf der feierlichen Abschlusszeremonie des Kongresses. Man überreichte uns den Preis für die beste Forschungsarbeit bzw. Präsentation im Bereich Mental Health. Im Anschluss wurde man von allen Seiten beglückwünscht und für Foto- und Interviewtermine zur Seite geholt.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Konferenz sehr gut organisiert war. Wir gingen mit vielen positiven Eindrücken, Visitenkarten und Einladungen von überaus aufgeschlossenen und freundlichen Menschen. Zudem wurden wir eingeladen, unsere weitere Forschung auf der kommenden ICOPH 2018 in Bangkok zu präsentieren.
Merlin Perowanowitsch
(Projektmitarbeiter, Projekt GESUND!)