Partizipative Forschung im deutschsprachigen Raum – eine Bestandsaufnahme
Der wissenschaftliche Artikel von Christine Clar und Michael T. Wright ist in Zusammenarbeit mit der Alice Salomon-Hochschule online erschienen. Er ist im Rahmen der CC BY-NC-ND-Lizenz frei verfügbar.
Den Beitrag können Sie hier herunterladen.
Zusammenfassung: Partizipative Ansätze in der Forschung bieten die Möglichkeit, die Forschungsrelevanz durch Einbeziehung von Mitgliedern der jeweiligen Zielgruppen und von anderen wichtigen Stakeholdern zu erhöhen. Es gibt keinen systematischen Überblick darüber, wo und wie im deutschsprachigen Raum partizipativ geforscht wird. Der vorliegende Mapping Review stellt den ersten Schritt einer Bestandsaufnahme dar. Eine Reihe relevanter sozialwissenschaftlicher und medizinischer Datenbanken und andere Quellen wurde mittels einer umfassenden Literatursuche und nach festgelegten Einschlusskriterien nach partizipativen Primärstudien durchsucht. Eine Vorauswahl ergab 509 potenziell relevante Studienberichte. Die Studien deckten eine große Bandbreite an Fach- und Themengebieten und verwendeten Forschungsmethoden ab. Bei den näher untersuchten Beispielstudien zeigte sich, dass die Beschreibung der Studienmethodik in der Regel nicht detailliert und systematisch genug war, um beurteilen zu können, wie partizipativ die Studien wirklich waren und welche der Teilnehmende wie in welcher Phase der Studie partizipierten. Vorschläge für eine tiefergehende Analyse der partizipativen Forschung im deutschsprachigen Raum werden diskutiert, sowie die Notwendigkeit von Qualitätsstandards für die Berichterstattung von partizipativer Forschung.