Partizipation und Epidemiologie: Von Daten zu Empfehlungen (P&E)

In Teilprojekt „Partizipation und Epidemiologie“ (P&E) des Forschungsverbunds „PartKommPlus-Forschungsverbund für gesunde Kommunen“ erforschte das Robert Koch-Institut, welchen Beitrag partizipative Ansätze zur Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung leisten können. In Förderphase I wurde das Konzept der „partizipativen Epidemiologie“ entwickelt, dessen Anwendbarkeit in Förderphase II untersucht wurde.

Folgende Bereiche wurden bearbeitet:

  • Weiterentwicklung der „partizipativen Epidemiologie“ für die partizipative Entwicklung datenbasierter Empfehlungen.
  • Beschreibung der Anwendbarkeit von Methoden aus der partizipativen Gesundheitsforschung für die Entwicklung von Empfehlungen, insbesondere im Hinblick auf die Gesundheit von vulnerablen Bevölkerungsgruppen.
  • Beschreibung der Verwendbarkeit qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden (mixed methods) im Rahmen der partizipativen Epidemiologie.

 

 

Das Konzept „Partizipative Epidemiologie“

Die partizipative Epidemiologie meint die aktive Einbeziehung und partnerschaftliche Zusammenarbeit von Forschung, Versorgungs- oder Public-Health-Praxis und Vertretungen aus (vulnerablen) Bevölkerungsgruppen in der Planung, Durchführung und/oder Ergebnisverwertung epidemiologischer Studien.

 

Die partizipative Epidemiologie kann folgende Aspekte umfassen:

  • kooperative Definition von Forschungszielen und Forschungsfragen,
  • partnerschaftliche Bestimmung zu erforschender Bevölkerungsgruppen und deren gesundheitsrelevante Lebenswelten (Kontext),
  • Auswahl und/oder Anpassung angemessener Erhebungsinstrumente,
  • dialogische Formen der Ergebnisinterpretation und Entwicklung von Empfehlungen mit praktischer Relevanz.

Folgende Ziele werden verfolgt:

  • Schaffung epidemiologischer Daten mit praxisrelevanten Informationen und Wissensbeständen,
    wechselseitige Kompetenzvermittlung unter den Ko-Forschenden,
  • Weiterentwicklung des epidemiologischen Methoden- und Forschungsspektrums,
  • Förderung partnerschaftlich organisierter epidemiologischer Studien zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Datenlage und die Schaffung praxisrelevanter und zielgruppenorientierter Erkenntnisse und Empfehlungen.

Langfristig möchte die partizipative Epidemiologie zur ressourcenorientierten Stärkung des Gesundheitsverhaltens und der gesundheitsrelevanten Verhältnisse von (vulnerablen) Bevölkerungsgruppen beitragen.

Projektleitungen

Susanne Jordan
Robert Koch-Institut
partkommplus@rki.de

Claudia Santos-Hövener
Robert Koch-Institut
partkommplus@rki.de

Projektmitarbeiter (Kontakt)

Mario Bach
Robert Koch-Institut
partkommplus@rki.de
Tel. 030/18754-2842