Empowerment

Jeder einzelne Mensch besitzt eine Vielzahl unterschiedlicher Fähigkeiten. Daher orientiert sich partizipative Forschung an den Fähigkeiten der Beteiligten, nicht an deren Schwächen oder Unvermögen.  

Durch Partizipation werden einzelne Menschen, aber auch Gruppen, ermutigt und motiviert, die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und zu nutzen. Personen werden dabei unterstützt, sich langfristig selbst zu organisieren und/oder Verantwortung (mit) zu übernehmen. Hierfür wird das englische Wort Empowerment benutzt. Es bedeutet unter anderem: Förderung der Selbstverantwortung, der Selbstbestimmung oder der Selbstkompetenz. Empowerment wird, je nach Arbeitsbereich und Interessenlage, ganz unterschiedlich verstanden. Das Ziel, andere zu "fördern", sollte auch kritisch gesehen werden, da hierbei immer auch Machtfragen eine Rolle spielen. Es  ist also wichtig, sich grundsätzlich die Frage zu stellen, wer wen und vor welchem Hintergrund "befähigt".

Ermutigung, Motivation und Befähigung durch Partizipation gilt grundsätzlich für alle an einem partizipativen (Forschungs-) Vorhaben Beteiligte (Wissenschaft, Praxis, Verwaltung, engagierte Bürger*innen usw.).

Siehe auch:

www.empowerment.de

Stefan Glaser (2015): Plädoyer gegen Empowerment? Zwischen Ansprüchen, gelebter Praxis, Kritik und neuen Ideen. soziales_kapital, Nr. 14.