Präventionsketten / Integrierte kommunale Strategien der Gesundheitsförderung (IKS)
Um eine gesundheitliche Chancengleichheit für alle durch möglichst lückenlose Angebote zu eröffnen, wurde der Begriff der "Präventionskette" geprägt. Präventionsketten sind Netzwerke, die wie Glieder einer Kette zur Unterstützung, Beratung und Begleitung von Menschen in gesundheitlichen Fragen aufeinander abgestimmt werden. Eine Präventionskette bezieht sich auf eine bestimmte Lebensphase (zum Beispiel "Präventionskette rund um die Geburt"). Unterschiedliche Präventionsketten sollen sich in den Übergangsphasen aufeinander beziehen (Schwangerschaft → Geburt oder Kita → Schule). Präventionsketten unterstützen Menschen in ihren Kompetenzen, Fähigkeiten und in ihrem sozialen Umfeld, ihr Leben möglichst gesund zu gestalten. An der Gestaltung bereits vorhandener oder neuer Angebote werden möglichst viele Menschen aus unterschiedlichen Bereichen beteiligt. Präventionsketten werden also immer partizipativ umgesetzt.
Als altersübergreifende Gesundheitsstrategien sollen Präventionsketten die Voraussetzungen für ein möglichst langes und gesundes Leben für alle Menschen in einer Kommune schaffen. Gesundheitsstrategien eröffnen damit die Möglichkeit der Zusammenführung von öffentlichen und privaten Unterstützungsangeboten.
Siehe auch:
Kooperationsverbund gesundheitliche Chancengleichheit
Bär, Gesine (2015). Gesundheitsförderung lokal verorten: Räumliche Dimensionen und zeitliche Verläufe des WHO-Setting-Ansatzes im Quartier. Quartiersforschung. Wiesbaden: Springer VS.
Anschaulich erklärt werden "Präventionsketten" zudem in einem Film und einer Konzeptvorstellung in „Einfacher Sprache“ von der LVG&AFS Niedersachsen.